„U.R.F.“ ging vor langer Zeit an den Start, lange bevor es die SMR gab. Der Spielmodus war ein verrückter Aprilscherz, der wahnsinnig beliebt wurde. Da er so populär ist, fragen jede Menge Spieler, warum wir den ursprünglichen Modus so selten zurückbringen. Es gibt einen Grund dafür, über den wir bisher noch nicht wirklich gesprochen haben:

Einige Leute hören wegen „U.R.F.“ auf, League zu spielen.

Jedes Mal, wenn es den originalen Spielmodus gab, sahen wir einen massiven Anstieg an Spielen, und dann fiel die Anzahl der Spiele auf ein Niveau ab, das unter dem vorigen lag.

Es ist normal, dass neue Spieler sich für League registrieren und dass einige langjährige Spieler aufhören – das passiert ständig. Aber wenn das originale „U.R.F.“ verfügbar war, sah die Sache anders aus. In Nordamerika verließen zum Beispiel doppelt so viele langjährige Spieler als erwartet das Spiel, während „U.R.F.“ aktiv war.

Mit anderen Worten: Einige Leute legten einen „U.R.F.“-Marathon hin und hörten dann plötzlich auf zu spielen. Und der Abfall der Spielerzahlen zeigt uns, dass das nicht einfach Spieler sind, die nur wegen „U.R.F.“ zurückkommen und dann wieder gehen. Obwohl wir viel Zeit damit verbracht haben, die Gründe dafür herauszufinden, sind wir nicht sicher, ob „U.R.F.“ eine Art „Katereffekt“ hervorruft oder ob es normale Spiele im Vergleich zu langsam erscheinen lässt. Vielleicht liegt es daran, dass man in „U.R.F.“ das Gefühl hat, die Schummelcodes wären aktiviert. Ganz egal warum, wenn wir „U.R.F.“ anschalten, geht die Gesamtzahl gespielter Spiele und die Gesamtspielzeit zurück. Und beide Werte erholen sich eine ganze Weile lang nicht mehr, wenn überhaupt.

Wir haben sehr lange versucht, dieses Problem zu lösen, und das ist der Hauptgrund dafür, dass wir mit Variationen wie „U.R.F. (alle zufällig)“ und „Schnee-U.R.F. (alle zufällig)“ herumexperimentieren. Obwohl diese Spielmodi weiterhin unter dem Übersättigungseffekt leiden, den auch das originale „U.R.F.“ hat, ist es hier nicht ganz so schlimm (wahrscheinlich weil man nicht ständig die gleichen überstarken Champions im Spiel sieht).

Einige Spieler hören wegen „U.R.F.“ auf, League zu spielen, aber eine Menge Leute lieben den Spielmodus auch. Wir wollen „U.R.F.“ also nicht absägen, sondern experimentieren weiter damit herum, bis wir eine ausgeglichenere Version gefunden haben. Lass uns wissen, was du über „Schnee-U.R.F. (alle zufällig)“ denkst – wir hören zu und bringen Rückmeldungen in die nächste Iteration von „U.R.F. (alle zufällig)“ ein.

Wir träumen von Filmen, die im Universum von League angesiedelt sind, und davon, dass es unsere Champions in die Kinos schaffen, aber die Bewertungen von Videospielverfilmungen sind ein mahnendes Beispiel. Sie sind größtenteils nicht besonders gut. Und während der Nerd in uns am liebsten gleich einen Film drehen würde, ist das etwas, das wir uns gut überlegen sollten.

Das bedeutet aber nicht, dass wir unsere Fühler nicht ausstrecken. Die Geschichten in Filmen müssen einfach anders erzählt werden als in Spielen, daher arbeiten wir an diesen Geschichten und versuchen, nebenbei noch was zu lernen. Wir haben unzählige talentierte Leute, die mit verschiedenen Erzählmethoden experimentieren, und wir hoffen, eines Tages die Früchte dieser Experimente auf der großen Leinwand zu sehen (oder auf der kleinen Leinwand, oder wo auch immer es Sinn ergibt). Außerdem suchen wir nach besseren Möglichkeiten wie dem kürzlich veröffentlichten Universum, um Geschichten, die wir bereits erzählt haben und noch erzählen werden, mit der Community zu teilen.

Uns ist dabei am wichtigsten, dass sich alle Erweiterungen von League auf andere Medien authentisch anfühlen und die Leidenschaft berücksichtigen, die wir alle für das Spiel und sein Universum teilen. Das ist eine große Herausforderung, aber wir glauben, dieses Ziel erreichen zu können, wenn wir uns die Zeit nehmen, um es richtig zu machen.

Der Meinung sind wir auch! Respekt für den Gegner ist ein wichtiger Bestandteil sportlichen Verhaltens und wir haben unterschiedliche Möglichkeiten getestet, Gegner zu ehren. Es gab jedoch ein paar Gründe, warum eine Kombination aus Ehrungen für Teammitglieder und Gegner nicht funktioniert hat.

Wir haben beispielsweise viele Zeit damit verbracht, die Kategorien zu bestimmen und festzulegen, was ein sportliches Verhalten in League ausmacht. Meistens hat man von seinen Teamkameraden ein komplett anderes Bild als von seinen Gegnern, darum hätten wir Kategorien finden müssen, in die beide passen. So fühlt es sich beispielsweise anders an, wenn man von einem Gegner im 1-gegen-1 ausgespielt wird als wenn ein Teamkamerad dem Team hilft, ruhig zu bleiben und sich auf den Sieg zu konzentrieren. Wenn wir dieses Problem durch gegnerischere Kategorien für Teamkameraden und Gegner gelöst hätten, würden diese nicht so viel bedeuten, da sie für alles stehen könnten. Gäbe es jedoch mehrere sehr spezifische Kategorien, hätten die Spieler nicht genügend Zeit, sich zwischen ihnen zu entscheiden (wenn sie überhaupt die richtige finden würden).

Außerdem haben sich die Ehrungen für Gegner und die Ehrungen für Teamkameraden einfach nach unterschiedlichen Dingen angefühlt. Die Tester waren nicht nur der Meinung, dass die Abstimmungsanzeige zu überfüllt war, es mangelte ihnen auch oft an den nötigen Informationen, um einen Gegner auswählen zu können, der wirklich hervorstach. Wir testeten auch einige Versionen, bei denen das System ein paar „Finalisten“ auswählte, am Ende fühlte es sich aber am besten an, wenn die Entscheidung allein beim Spieler lag.

Darum haben wir beschlossen, uns momentan auf das Teamwork zu konzentrieren und 2018 Verbesserungen am System vorzunehmen. Wir werden uns aber in Zukunft wieder um die Ehrungen für Gegner kümmern.

Das Einstellen neuer Mitarbeiter ist ein mächtiges Werkzeug im Entwickler-Repertoire, es ist aber nicht immer die beste Lösung für alle Probleme, die auftreten.

Zum einen dauert es lange, einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Das gilt vor allem für eine Firma wie Riot, in der wir sicherstellen wollen, dass jede neue Rioter zu den Missionen und Werten unserer Firma passt. Wenn man ein neues Team für ein bestimmtes Problem zusammenstellen will und man eine Menge Leute einstellen muss, um dieses Team komplett zu besetzen, dann dauert das meiner Erfahrung nach meist 6–12 Monate (und manchmal sogar noch länger).

Außerdem sollte man nicht nur deshalb neue Leute einstellen, weil man es kann. Mehr Entwickler bedeuten höhere Fixkosten. Man benötigt ein größeres Büro. Man muss die Abläufe in der Firma verändern und eine neue (und meistens langsamere) Hierarchie entwickeln. Zu schnelles Wachstum kann die Firmenphilosophie schwer belasten, da man den neuen Mitarbeitern erst verständlich machen muss, wie man arbeitet. So versuchen wir bei Riot die Dinge, an denen wir arbeiten, anhand des Spielereinflusses zu messen. Aber was das genau bedeutet, kann man auf die unterschiedlichsten Arten interpretieren und nicht einfach in einem Handbuch für Angestellte zusammenfassen. Stattdessen muss man solche Dinge von Leuten lernen, die sie bereits verstehen. Und je schneller man wächst, desto weniger Leute wissen wirklich Bescheid.

Mehr Leute zu haben, bedeutet nur, dass man mehr Gespräche führen muss, damit alle Fragen beantwortet werden. Und je mehr untergeordnete Arbeiter man einstellt, desto mehr leitende Arbeiter muss man einstellen, die sie koordinieren. Ich glaube fest an die Dunbar-Zahl , vor allem in Organisationen, die Fließbandarbeit vermeiden möchten und erst dann aufblühen, wenn ihre Mitarbeiter gemeinsam versuchen, Lösungen für schwierige Probleme zu finden. In diesem Business findet man so gut wie keine Entwickler, die gerne in wirklich großen Teams arbeiten. Stattdessen trauern sie alle der Zeit nach, in der ihr Team nur aus 15 Leuten bestand, da es damals wesentlich leichter war, sich abzusprechen und Dinge schnell zu erledigen. Das hier ist nicht wirklich etwas Neues – es gibt tonnenweise Studien über Unternehmen, warum sie wachsen und wie häufig sie durch dieses Wachstum langsamer werden.

Des Weiteren bedeuten mehr Leute nicht, dass sich die Prioritäten bei den nötigen Arbeiten ändern. Wenn plötzlich sechs extrem fähige Ingenieure aus dem Nichts erscheinen würden, würden wir sie nicht für vernachlässigbare Funktionen von wahrscheinlich geringem Wert einsetzen. Stattdessen würden wir sie für ein größeres Projekt einsetzen oder sie an einem großen Problem arbeiten lassen, damit dieses schneller gelöst werden kann. Welche Prioritäten wir bei den Funktionen und der Arbeit setzen, ist eine andere Frage (und meine Antwort ist ohnehin schon sehr lange), aber ich muss wohl nicht erwähnen, dass wir den Spielereinfluss sehr schätzen und – neben großen Überarbeitungen wie den neuen Runen – uns auch die Zeit nehmen wollen, kleine Komfortverbesserungen vorzunehmen und Memes zu ruinieren.

Außerdem möchte ich hier auf den „Mythical Man-Month“ (Vom Mythos des Mann-Monats)  verweisen. Mehr Leute zur Lösung eines Problems heranzuziehen, bedeutet nicht, dieses Problem auch schneller zu lösen. Hierbei werden ein paar der Punkte aufgegriffen, die ich oben bereits erwähnt habe, aber ich wollte noch einmal klarstellen, dass Unternehmen häufig wissen, dass zusätzliche Mitarbeiter nicht für jedes Problem die Lösung sind. Außerdem will man die Leute ja nicht nur für ein dreimonatiges Projekt einstellen und danach gleich wieder feuern müssen. Manche Unternehmen haben damit zwar kein Problem (in Hollywood funktioniert das häufig so), aber Riot möchte ein Ort sein, an dem die Mitarbeiter lange bleiben und nicht nach einem Projekt weiterziehen.

Wenn man sich das weiche, pastellige Fleisch in den Mund steckt, erlebt man eine plötzliche Farbexplosion: violett, indigoblau, türkis, hellgrün! Mit jedem saftigen Biss breitet sich ein anderer Geschmack auf deinem Gaumen aus: Zuckerwatte, Traubenkirsche, gesalzener Barsch, getoastete Kokosnuss! Wenn du den zarten Bissen hinunterschluckst, spürst du ein Kitzeln im Rachen. Du glaubst, niesen zu müssen, kannst aber nicht. Während du einen weiteren Bissen nimmst und dich auf die Farben und Geschmäcker freust, spürst du ein leichtes Stechen in deinem Bauch. Du musst husten – anfangs nur kurz, dann HEFTIGER. Plötzlich beginnst du, Fusseln und Fell wie Konfetti auszuspucken. Das leichte Stechen in deinem Bauch wird zu einem drückenden Schmerz, als würde etwas Kleines versuchen, sich mit Messern aus deinen Innereien herauszuschneiden. Deine Innereien blähen sich auf, während du deine Götter um Gnade, um den Tod, um das Ende der Schmerzen anflehst. Durch deine Tränen erkennst du, wie zwei spitze Hörner deine Haut von innen heraus durchbohren, wie die Hörner eines Stiers, die den Umhang des Matadors durchdringen. Dann kriecht eine Kreatur in der Form eines Basketballs aus deinem aufgerissenen Bauch, glitschig und klebrig von deinem Blut, und schüttelt sich mit einer schnellen Bewegung. Blut spritzt dir ins Gesicht. Deine flimmernden Augen sehen die Kreatur in all ihrer Pracht – sie steht auf deinem würgenden, sterbenden Körper und sieht so sanft und weich aus wie ein Löwenzahn im Sonnenlicht. Sie streckt ihre große rosarote Zunge heraus und schleckt über deine bleiche Wange. Das ist das Letzte, was du siehst.

So wird es jedenfalls erzählt. Also nein, die Leute essen sie nicht mehr.