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Sett

Der Typ, um den du dir laut deinem Top-Laner keine Sorgen machen musst.

Vergleichen mit einigen unserer neuesten Champions ist Sett ziemlich einfach zu spielen – und seine Entwicklung ist ebenfalls ziemlich einfach verlaufen. „A-aber Rito-sama, bedeutet das etwa, dass du deinem unehelichen Halbbrutsohn nicht so viel Aufmerksamkeit widmest, wie seinen ausgefallenen Cousins Kayn und Aphelios?“ Nein, wir lieben unseren vastayanischen Knaben sehr. Und obwohl Setts Entwicklung ziemlich problemlos verlief, mussten wir jede Menge Arbeit in sie investieren.

Spar dir dieses UwU – hier ist die Geschichte von Leagues neuestem Moloch.

Junge, nette Trapezmuskeln

Der stellvertretende Spieldesigner Glenn „Riot Twin Enso“ Anderson erklärt: „Der letzte traditionelle Moloch für die obere Lane war Darius. Wir sprachen darüber, was wir mit unserem nächsten Moloch erreichen wollten, und einigten uns auf ein einfaches, ansprechendes Fähigkeitenset. Es sollte also ein Champion werden, den viele Spieler mögen. Und genau das war unser Ausgangspunkt.“

League hatte noch keinen Champion, der seine Gegner wortwörtlich packt und wie Puppen durch die Gegend schleudert, und das Team freute sich darauf, mit einem derartigen Spielstil herumzuexperimentieren. Der leitende Konzeptkünstler Gem „Lonewingy“ Lim lies sich von der Idee eines auffälligen Kämpfers inspirieren, der es allein mit 9 Gegnern aufnehmen kann.

Setts frühes Design drehte sich um eine Silhouette mit vier Armen

Lonewingy entwickelte vier frühe Konzepte für Sett. Beim ersten handelte es sich um einen vierarmigen targonischen Aspekt der Macht. (Schließlich kann man seine Gegner mit vier Armen leichter packen als mit zwei.) Das zweite Konzept war ein Roboter-Butler aus Piltover, der beim Designerteam sehr großen Anklang fand.

Lonewingy lacht und sagt: „Er ist ein klassischer Roboter-Buttler. Ein sehr adretter und eleganter Roboter, der genau weiß, wie man ein Soufflé zubereitet, und sehr sanft ist. Aber dich jederzeit zu Tode prügeln kann.“

Das dritte Konzept war ein Koloss der Düsteren …oder ein klobiger Dinosaurier, wie das Team in liebevoll nannte.

Und dann war da noch ein Vastaya in all seiner Pracht: Sett, die Verkörperung eines harten Durch-die-Gegend-Werfers. Mr. Ich-trete-dir-in-den-Hintern-und-stehle-dir-dein-Mädchen. Es gab jedoch ein Problem: Der Durch-die-gegend-werfen-Teil seines Fähigkeitensets hatte einige Probleme und musste überdacht werden.

Der leitende Designer Bryan „Riot Axes“ erklärt: „Die Tatsache, dass der Champion einen anderen Champion packen und durch die Gegend schleudern konnte, bereitete uns einige Designschwierigkeiten. Eine derartige Mechanik sorgt für Unklarheiten beim Gameplay, kann für die Spieler frustrierend sein und verlangt verbraucht bei der Animierung jede Menge Ressourcen.“

Um die Probleme mit dem Durch-die-Gegend-Schleudern von Sett in den Griff zu bekommen, verlagerte Riot Axes den Fokus des Fähigkeitensets auf den Nahkampf …und verpasste im eine kleine Besonderheit.

Riot Twin Enso sagt: „Als mir Riot Axes das Design des Champions übergab, erklärte er mir die Besonderheiten von Sett. Sett hat einen einzigartigen Links-rechts-links-rechts-Angriffsrhythmus und zwingt die Spieler dazu, ihre Positionierung in Teamkämpfen zu überdenken.“

Sett kann dich nicht windelweich prügeln, wenn er nicht in deiner Nähe ist

Die meisten Teamkämpfe haben eine klare Frontline und eine hintere Reihe, wobei Assassinen meist von der Seite kommen, um Carrys auszuschalten. Robuste Moloche blühen mit ihren Fähigkeitensets in solchen Szenarien in der Regel auf und wenn du auch ein Fan davon bist, dann will Sett sicher wissen, wo du dich aufhältst.

Sett kann über die Standardpositionierung in Teamkämpfen nur lachen. Er möchte jede Menge Schaden absorbieren, damit er seine ganze Kraft entfesseln, einen robusten Tank packen und ihn in die Weichziele schleudern kann, die der Tank eigentlich beschützen soll. In solchen Situationen kommt Sett am besten zur Geltung.

Da Sett von einem Durch-die-Gegend-Schleuderer zu Prügler McPrügel wurde, ergab seine vierarmige Silhouette keine Sinn mehr.

Ein Vielfraß gegen einen Honigdachs, wer würde gewinnen? 

Lonewingy erklärt: „Da Sett seine Gegner nicht mehr durch Gegend schleuderte, sondern sie eher verprügelte, musste ich sein Charakterdesign überarbeiten.“ Und somit hieß es: Zurück an das Zeichenbrett.

Das Team entschied sich für ein normales Design mit zwei Armen (die sich perfekt für Schwinger eignen), stellte aber bald fest, dass das ein neues Problem nach sich zog: Sett sah wie ein x-beliebiger Typ aus und das passte überhaupt nicht zu Ionias persönlichem Meister der Links-Rechts-Kombination.

Konzept für Mechapilot Sett

Lonewingy sagt: „Immer, wenn wir einen neuen Champion designen, achten wir darauf, dass er eine einzigartige Silhouette oder ein anderes Wiedererkennungsmerkmal hat, das wir auch auf Skins übertragen können. Schließlich sollen die Spieler immer genau wissen, mit wem sie es zu tun haben. Aus diesem Grund begannen wir damit, uns unterschiedliche Faustwaffen anzusehen, um ihm durch sie einen Wiedererkennungswert zu geben.“

Da Sett ein Schlägertyp ist, brauchte er etwas, was zu diesem Kampfstil passte, weshalb ihm das Team auch Faustwaffen spendierte. Und das brachte das Team wieder zurück zu den …Vielfraßen und Honigdachsen.

Lonewingy erklärt: „Die Vastaya sind traditionell mit Tieren verbunden. Xayah und Rakan sind Vögel, Nami ist ein Fisch. Und daher wollte ich, dass sich Setts Schlagring stilistisch an seinem Tier orientiert. Ich wusste nur noch nicht, welches Tier das sein sollte, weshalb ich auch mit der Recherche begann.

Laut den vielen ,Vielfraß gegen Honigdachs: Wer würde gewinnen’-Videos auf YouTube, die ich mir angeschaut habe, hat der Vielfraß beim Angriff einen leichten Vorteil.

Dafür haben die Honigdachse definitiv die bessere Verteidigung. Wir haben uns am Ende für den Vielfraß entschieden, weil Sett ein Kämpfer ist und kein Beschützer. Es war aber eine sehr knappe Entscheidung!“

Das Leben ist nicht einfach, wenn man Sett heißt

Der leitende Autor John „JohnODyin“ O’Bryan sagt: „Riot Axes und Riot Twin Enso hatten einen Champion entwickelt, der alles in seine Schläge legt, und Lonewingy hatte diesem Champion ein krasses Aussehen verpasst, also musste ich damit beginnen, über seine Geschichte nachzudenken. Da Sett so viele instinktive Kampfbewegungen beherrscht und so hart aussieht, hätte es keinen Sinn ergeben, wenn er einer höheren Schicht angehören würde.“

Ryan „Reav3“ Mireles, der Produktleiter des Champion-Teams, hatte einen Vorschlag: Was, wenn Sett ein Verbrecherboss wäre? Und mit dieser Idee schrieb sich seine Geschichte praktisch von selbst. Außerdem gab Setts vastayanische Herkunft dem Team die Möglichkeit, Ionia genauer zu betrachten und seine kriminelle Unterwelt unter die Lupe zu nehmen.

Lonewingy erklärt: „Vor Sett war Ionia eine Welt voller Genauigkeit und Gegensätze. Zed ist böse, Karma und Irelia sind gut. Es gab keinen ionischen Champion, der …sich im Graubereich bewegte.“

Und das führte dazu, dass das Team damit begann, Ionias „Graubereiche“ zu erkunden.

JohnODyin sagt: „Wir waren wirklich von dem Konzept der Grubenkämpfe angetan. Sie zeigen, wie die noxianische Kultur Ionia beeinflusst hat, und dienen als Ventil für Gewalt. Und genau diese Grubenkämpfe haben Sett hervorgebracht.“

Aber als sich Setts Vater aufmachte, um in Runeterra größere und bessere Kampfgruben zu finden, änderte sich das Leben von Sett und seiner Mutter. Sie wurden von ihrem Stamm verstoßen und waren gezwungen, unter den Menschen zu leben …die der verstoßenen Vastaya und ihrem großen Halbbrutsohn noch mehr Missachtung entgegenbrachten. Und genau dieser Hass hat seine Persönlichkeit geformt.

JohnODyin lacht und sagt: „Sett ist fast alles egal. Er sorgt sich nur um seine Mutter und sein Geld. Und wenn du diesen Dingen nicht zu nahe kommst, weiß Sett nicht einmal, dass du existierst.“

Aber Sett ist seine Mutter sehr wichtig. Wirklich, wirklich wichtig. Er geht sogar soweit, dass er wegen seines Geldes Lügt, nur um sicherzustellen, dass ihr nichts angehängt werden kann und sie ein Dach über dem Kopf hat (Spoiler: Es sind die Kampfgruben).

Und schon war der aufgepumpte Moloch fertig. Er hatte zwei Arme, keinen Schwanz, Haare, die jeden Anime-Schurken neidisch machen würden, eine Mutter, die er liebt, ein Fähigkeitenset mit protzigen Wrestling-Moves und Vaterkomplexe. Er war perfekt.

Lonewingy sagt: „Reav3 hat Sett lange Zeit Seth genannt. Doch wir konnten ihn davon überzeugen, dass der Name zu real klang, weshalb wir uns schließlich für Sett entschieden.“

… Doch obwohl Setts Geschichte bereits geschrieben war, fragte sich das Team, was passiert wäre, wenn sein Vater ihn nicht verlassen hätte.

Lonewingy sagt: „Er wäre wahrscheinlich ein guter Junge, der gerade studieren würde, um später seine Mutter unterstützen zu können.“

„Aber glaubst du nicht, dass er sich die Gruben trotzdem angesehen hätte?“ Wirft JohnODyin ein. „Wobei, wahrscheinlich hätte er nicht in ihnen kämpfen wollen …“

Dem stimmt Riot Twin Enso zu: „Ja, er hat diesen Pfad nur gewählt, weil er uns seine Mutter es so schwer hatten.“

JohnODyin gibt zu: „Ich schätze, ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn sein Vater ihn nicht verlassen hätte. Aber ich weiß, dass er dann nicht mehr Sett wäre.“

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