Frag Riot

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/dev: Nutzungserlebnis für neue Spieler

Wir ändern die Einführung (und mehr), damit neue Spieler schneller den Spaß an League entdecken.

„Hey, Rito, warum habt ihr nie die Einführung in League of Legends verbessert?“

Wie viele Witze hast du schon über Ashe mit einem Dornenpanzer gehört? Wir kennen sie fast alle.

Normalerweise ist das Einstiegserlebnis eines Spiels – die Einführung und andere Elemente, die dir die grundlegenden Spielmechaniken vermitteln sollen – eine der wichtigsten Funktionen, die ein Spieleentwickler richtig umsetzen muss.

League ist in dieser Hinsicht ein sehr ungewöhnlicher Fall, da es trotz einem ziemlich dürftigen Einstiegserlebnis viel schneller heranwuchs als erwartet. Viele von uns lernten League über Freunde kennen, die uns dann darüber aufklärten, worauf wir gerade achten mussten und was wir geflissentlich ignorieren konnten. Im Grunde war die Community für die Einführung in League zuständig.

Wir wollen, dass League sich als Spiel langfristig bewährt und noch viele Jahre lang auf der ganzen Welt gespielt wird. Dazu gehört natürlich auch, dass neue Spieler einen Einstieg finden können. Wir sind dankbar, dass die Community lange Zeit diese Aufgabe übernommen hat, aber nun müssen wir unseren Teil der Vereinbarung erfüllen. Ab den nächsten Patches kannst du ein paar Änderungen am gesamten Spielerlebnis für neue Spieler in League entdecken.

„Ändert ihr die Zielgruppe für League?“

Nein. Ich möchte hier besonders betonen, dass wir kein Interesse daran haben, die Zielgruppe für League of Legends grundlegend neu zu definieren.

Du bist nach wie vor ein Teil davon.

League konnte sich dank einer engagierten Community, die das Spiel so sehr liebt wie wir, so gut entwickeln und wir betrachten sie nicht als selbstverständlich. Wir möchten weder die Tiefe noch den Wiederspielwert von League einer leichteren Zugänglichkeit opfern und haben nicht vor, unser Publikum auszuweiten oder League zu verwässern. Solche Spieler, die unserer Meinung nach Spaß an League haben könnten, sollen nur leichter den Einstieg finden.

„Gut, was ändert sich also?“

Zu Beginn möchte ich unsere Philosophie erklären, damit die Änderungen Sinn ergeben, wenn du sie siehst.

Uns gefallen die Einführungen am besten, die auf geschickte Weise verbergen, dass du das Spiel gerade lernst, und sich stattdessen auf den Spaß konzentrieren.

League ist ein ziemlich kompliziertes Spiel und du musst zuerst eine Menge Informationen verarbeiten, bevor du das Geschehen irgendwie wirkungsvoll beeinflussen kannst. Allerdings wollen wir neue Spieler nicht mit unzähligen Fakten und Funktionen überhäufen, bevor sie sich überhaupt entscheiden können, ob sie ihre Zeit in League investieren wollen.

Ein halbwegs engagierter League-Spieler lernt nie aus. Wenn du deine Kombos besser treffen möchtest, gehst du vielleicht auf Twitch oder YouTube oder schaust einem Streamer dabei zu, was er oder sie macht. Wenn du nach Gegenstands- oder Runenkombinationen suchst, gehst du vielleicht auf op.gg oder Reddit und schaust dir an, was die meisten Spieler und die Profis auswählen. Da du dich bereits für League entschlossen hast, investierst du Zeit, um dich zu verbessern.

Wir wollen den gleichen Ansatz bei neuen Spielern verfolgen. Wir zeigen ihnen, warum das Spiel Spaß macht, und sie nehmen dann hoffentlich die Mühe auf sich, die Millionen Dinge zu lernen, um besser zu werden.

Wenn ich ein Spiel mit einer sehr guten Einführung nennen müsste, würde ich fast jeden Mario-Titel von Nintendo wählen. Ein Side-Scroller lässt dich wahrscheinlich in einem Level ohne sichtbare Gegner starten, in dem du dich nur in eine Richtung bewegen kannst. Das Spiel schmeißt dir nicht einen Haufen nerviger Anweisungen à la „Zum Springen must du B drücken“ ins Gesicht. Du probierst die Knöpfe aus und siehst, was passiert. Irgendwann bewegst du dich nach vorn. Irgendwann musst du springen, um weiter zu kommen. Irgendwann begegnest du einem Gegner und du musst auf ihn hüpfen, um ihn zu besiegen.

Ich erwähne das alles, da du bei einem Blick auf unsere neue Einführung möglicherweise überrascht sein wirst, was nicht darin vorkommt. Es geht nicht darum, wie du letzte Treffer landest. Es geht nicht einmal darum, welche Gegenstände du kaufen sollst. Wir wissen, wie kompliziert League sein kann, und wir haben das ständige Bedürfnis, immer weitere Anweisungen reinzuhauen. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen so ginge. Aber das kommt alles mit der Zeit.

Wir haben bereits damit angefangen, die Zeit zum Herunterladen und zur Registrierung zu verkürzen, und bald werden auch ein paar Änderungen für neue Spieler im Client zu sehen sein. Wir stellen uns momentan drei kurze Einführungsspiele vor, die neue Spieler auf die Intro-Bots, dann auf ein paar kooperative Spiele und schlussendlich auf normale Spiele vorbereiten.

Momentane Arbeiten am ersten neuen Einführungsspiel, in dem Steuerungshinweise erscheinen, falls ein Spieler nicht voranzukommen scheint.

Es gibt einiges, das wir langfristig gesehen angehen möchten, falls diese Änderungen überhaupt erfolgreich sind. Wir möchten eine Option einfügen, mit der erfahrene Spieler die Einführung überspringen können. Das hat zudem den Vorteil, dass neue Spieler in ihren ersten Spielen auf andere Neulinge treffen. Wir möchten es dir erleichtern, deine Freunde ins Spiel zu bringen. Wir möchten ein paar Schritte auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, wie die Wahl des Beschwörernamens. Und wir möchten uns um einige wirklich schwerwiegende Probleme kümmern, wie die nötige Zeit dafür, das Spiel zum ersten Mal vollständig herunterzuladen.

Abschließende Gedanken

Ich hoffe, dass ich hiermit einen hilfreichen Ausblick bieten konnte. Wir würden gern wissen, was du darüber denkst. Vergiss allerdings nicht, dass es für uns – wir als Rioter und die Community, die mit dem Spiel so vertraut sind – sehr schwierig ist, sich in einen neuen Spieler hineinzuversetzen. Wie gesagt möchten wir dadurch nicht Spieler hinzugewinnen, die schlussendlich nichts damit anfangen können. Aber wir möchten potentiell interessierten Spielern dabei helfen, den Sprung ins (hoffentlich nicht mehr ganz so) kalte Wasser zu wagen.

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