Es ist unwahrscheinlich, dass wir einen speziellen Platz für Kontroll-Augen einbauen werden. Wir haben bereits über einen Platz für Verbrauchsgegenstände nachgedacht, sowohl um bestimmten Rollen zu helfen, die im Verlauf des Spiels Platzprobleme bekommen, als auch um dafür zu sorgen, dass sich mehr Spieler auch mit sechs Gegenständen am Sichtspiel beteiligen können. Das Problem ist allerdings um einiges schwieriger als von vielen angenommen.

Zunächst sind wir uns nicht sicher, ob Platzprobleme wirklich so schlecht sind. Es ist wichtig, dass das späte Spiel sich bedeutsam von anderen Spielphasen unterscheidet. Momentan ist einer der bedeutendsten Unterschiede, dass sich die Karte verdunkelt. Obwohl es frustrierend sein kann, einen Gegenstand auf Eis zu legen oder schwierige Entscheidungen bezüglich von Schmuck zu treffen, können diese Alternativen von Bedeutung sein und man hat das Gefühl, dass immer mehr auf dem Spiel steht.

Hinzu kommt, dass ein Platz für Verbrauchsgegenstände eher eine provisorische Lösung ist. Wir sind nicht sehr glücklich mit einem Sichtsystem, das an das Gegenstandsystem gekoppelt ist. Es benötigt eine wesentliche Menge an Gold und ist für die meisten Spieler stark an die Rolle gebunden. Mich persönlich würde es mehr freuen, wenn wir die grundlegenden Probleme des Sichtsystems lösen würden, und nicht nur kleine Verbesserungen am vorhandenen System vornehmen. Wir haben über einen längeren Zeitraum hinweg bereits schrittweise Aspekte bei der Sicht verbessert und ich denke, wir haben bei den Möglichkeiten des Systems die Grenze erreicht, bevor größere strukturelle Veränderungen notwendig werden.

Kurz gesagt: Nein.

Obwohl unsere Arbeit sich definitiv auf das auswirkt, was aktuell als „Metaspiel“ betrachtet wird, sagen wir zu keinem Zeitpunkt: „Gut, das reicht jetzt, bringen wir Stichelangriffe wieder ins Rampenlicht!“ Vielmehr entwickelt sich das Metaspiel über eine Saison hinweg aufgrund verschiedener Faktoren wie regionale Championvorlieben, unterschiedliches Können, was man bei den Profis beobachtet usw. Es existiert also eher ein ständiger Anpassungsprozess für die Spieler, die flexibel auf unsere Änderungen in jedem Patch reagieren müssen.

Hallo, es freut mich, dass dir die Änderung gefällt. Die kurze Antwort auf deine Frage ist „nein“, zumindest nicht im Spiel. Wir fanden, dass die Kopfgeld-Anzeige taktisch nicht wertvoll genug war, um die hohe Sichtbarkeit zu rechtfertigen, und haben stattdessen relevantere Zielinfos wie defensive Zeitfenster und zeitliche Statusveränderungen eingefügt.

Die Kopfgeld-Anzeige war ursprünglich als zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Zielauswahl gedacht und sollte neue Spieler an Konzepte wie Terminierungen und gemeinsames Gold heranführen. Wir stellten jedoch fest, dass Spieler in den meisten Fällen ihre Ziele unabhängig vom Kopfgeldstatus erledigten.

Anders gesagt: Du bist Rengar und entdeckst zwei arglose Weichziele beim blauen Buff. Du setzt deinen Ult ein und schnappst dir das nächstgelegene Opfer, wirkst „Zerschmettern“ auf den Buff, verwindest im Gras, springst auf die andere Beute und verabschiedest dich mit einem „Sir Pingu“-Sticker. Nach deiner erfolgreichen Jagd bemerkst du im Chat, dass du einen Gegner terminiert hast. Oder vielleicht siehst du bei einem Teamkampf im späten Spiel, dass der gegnerische Rammus ein volles Abzeichen und die hintere Reihe nur ein oder zwei Stufen hat. Selbst wenn du die Kopfgeld-Belohnungen berücksichtigst, wirst du dich wahrscheinlich für die leicht erlegbaren Ziele entscheiden.

Wie hast du die alte Kopfgeld-Anzeige genutzt? Was vermisst du daran?